
Kaffeesäcke: Aus diesem Material bestehen sie
Die meisten Kaffeegenießer/-innen nehmen an, dass Kaffeesäcke aus Jute bestehen. Die graubraunen Säcke sind oft mit Daten zur Herkunft und Logos versehen. In einigen Fällen finden sich auf ihnen sogar die Namen der im Inneren gelagerten Kaffeesorte. Praktisch an Säcken aus Jute ist ihre Griffigkeit. Sie erleichtert es den Arbeitern und Arbeiterinnen, die Bohnen zu verladen. Grund hierfür ist die raue Struktur der Oberfläche. Sie trägt sogar dazu bei, dass sich die großen Behältnisse aufeinander stapeln lassen. Deshalb finden sie sich häufig auf Containerschiffen. Außerdem sind die groben Fasern so aneinandergereiht, dass sie ein hohes Maß an Atmungsaktivität bieten. Das bedeutet, dass sie während ihres Transports nicht schimmeln. Ein weiteres Plus von Jutesäcken ist, dass sie besonders umweltverträglich sind.
Von natürlichen zu künstlichen Materialien: So wird beim Kaffeeexport gespart
Seit vielen Jahren nutzen Unternehmen, die Kaffee exportieren, Säcke aus natürlichen Materialien. Speziell Fique und Jute haben sich etabliert. Hierbei handelt es sich um Fasern, die biologisch abbaubar sind. Leider ist die Gewinnung von natürlichen Fasern kompliziert und aufwendig. In der Regel wird sie nämlich manuell ausgeführt. Deshalb sind die pflanzlichen Gewebe teuer, was speziell für Unternehmen von Nachteil ist, die Kaffee produzieren. Gerade im Zeitalter von Klimawandel und Wirtschaftskrisen sind sie darauf angewiesen Geld zu sparen. Aus diesem Grund versuchen sie zu sparen. Deshalb greifen sie vermehrt zu Säcken aus Kunststoffen. Durch den Einsatz von Plastiksäcken sparen Kaffeeproduzenten/-produzentinnen viele Millionen Euro im Jahr ein. Bereits seit einigen Jahren setzen deshalb auch exportierende Unternehmen, die weltweit tätig sind, Säcke aus Plastik ein. Meist bestehen die Behältnisse aus Polypropylen.

Schädliche Stoffe gibt es selbst an Jutesäcken
Oft wird Kunststoff mit schädlichen Inhaltsstoffen assoziiert. Doch selbst Säcke aus Jute enthalten in kleinen Mengen oft schädigende Substanzen. Zu ihnen gehören unter anderem Rückstände von Mineralölen. Sie entstehen durch die Verwendung von Schmiermitteln und manchmal sogar durch Abgase. Entsprechend kontaminierte Säcke könnten die Schadstoffe auf die Bohnen, welche sich im Inneren befinden, übertragen. Daher gilt laut der WHO ein Grenzwert für Mineralölrückstände. Er liegt bei 0,01 Milligramm pro Kilogramm. Für Verbraucher ist es somit schwer nachzuvollziehen, ob Kaffeebohnen Rückstände von Mineralölen aufweisen und falls ja in welchen Mengen.
Glücklicherweise sind Spuren von Ölen laut der WHO unbedenklich und ohne Auswirkungen auf die Gesundheit. Trotzdem hört es sich nicht gut an und kann sich auf den Geschmack von Kaffeebohnen auswirken. Jutesäcke sind außerdem dafür bekannt, dass sie wenig robust sind. Das bedeutet, dass sie bei starker Belastung oft reißen. Daher kommen häufig perforierte Inlays aus Kunststoff zum Einsatz. Sie haben sich speziell in Mexiko etabliert. Das heißt, dass ein Sisalsack lediglich als äußerer Schutz verwendet wird. Ebenso wird Kaffee, der aus dem westlichen Afrika kommt, häufig in Säcken verschifft, die aus künstlichem Gewebe gemacht sind.
Kunststoffsäcke für Kaffeebohnen: Gut für die Bohnen und schlecht für die Umwelt?
Auf dem Markt gibt es Säcke aus Kunststoff oft in zwei Varianten. Häufig kommt für Kaffee jene zum Einsatz, die ähnlich wie ein Jutesack aufgebaut ist. Sie besteht aus Fasern, die einzeln gewebt sind. In der Regel wird diese Art der Säcke für Kaffee aus Westafrika genutzt. Es finden sich ebenso Säcke aus Kunststoff, die eine Membran haben, die atmungsaktiv ist. Obwohl dies der Fall ist, sind die Behältnisse robust und sogar aus einer doppelten Wand hergestellt. So wird einem Aromaverlust vorgebeugt. Meist finden sich die Kunststoffsäcke im Inneren von anderen Säcken, als eine Art Inlay. Dies schützt die Kaffeebohnen und ihr Aroma. Kunststoffsäcke, die zum Transport von Kaffee zum Einsatz kommen, haben viele Vorteile. Zu ihnen gehören:
- Günstigerer Preis von Kaffee
- Einfach und zügig nachproduzierbar
- Besonders reißfestes und stabiles Material
- Reduzieren Aromaverluste von Kaffeebohnen
Doch auch wenn Säcke aus Kunststoff gut für den Geschmack von Kaffee sind, haben sie Nachteile. Sie belasten nämlich die Umwelt. Das liegt speziell daran, dass diese Art an Säcken nicht wiederverwendbar oder nur in kleinen Teilen recycelbar ist. Darum begünstigt ein vermehrter Einsatz von Plastiksäcken die Zerstörung unserer Umwelt.
Fazit
Säcke aus natürlichen Materialien sind für die Umwelt eine Wohltat. Außerdem eignen sie sich hervorragend als äußere Hülle von Kunststoffsäcken, um Kaffeebohnen vor Schäden, während des Transports, zu bewahren. Behältnisse aus Leinen, Jute und Co. sind außerdem besonders atmungsaktiv, sodass es nicht zur Ausbildung von Schimmel an Bohnen kommt. Auf der anderen Seite kosten die Säcke mehr Geld als jene aus Kunststoff. Sie sind zusätzlich wenig robust und bewahren das Aroma des Kaffees kaum. Ebenso enthalten sie zum Teil Mineralöle, die auch auf Bohnen übergehen könnten. Für lange Lagerzeiten und Transporte sind daher Plastiksäcke ideal, auch wenn sie unsere Umwelt belasten.
Quellen: Literatur und weiterführende Verweise
- https://www.bastelideen.info/html/kaffeesack_kissen_naehen_i.html
- https://www.diestadtgaertner.de/blogs/news/diy-sitzsack-mit-kaffeehistorie-nahen
- https://de.wikipedia.org/wiki/Jute
Bildnachweis:
- https://pixabay.com/photos/coffee-coffee-beans-bag-3142560/
- https://pixabay.com/photos/burlap-coffee-sack-close-up-tan-360643/
Wir haben diesen Test: » Top 10 im November 2023 im laufenden Monat überprüft und die Beschreibungen einzelner Produkte aktualisiert. Unsere Empfehlungen sind nach wie vor auf dem neuesten Stand. Letztes Update am 13. November 2022